Oracle: Digitalisierung hat noch gar nicht so richtig begonnen

Plattformen und Cloud beherrschende Themen der nächsten IT-Generation

Martin Winkler berichtet am Oracle Day 2014 in Wien über die aktuelle F&E-Offensive des US-Konzerns
Martin Winkler berichtet am Oracle Day 2014 in Wien über die aktuelle F&E-Offensive des US-Konzerns(Alle hier veröffentlichten Pressefotos stehen zum honorarfreien Abdruck zur Verfügung.)Download

Wien – 75 Mio. neue Erdenbürger, 168 Mio. neue iPhones und 213 Mio. neue Internet-User in nur zwölf Monaten: Wie rasant sich die digitale Welt verändert, dokumentierte der Oracle Day 2014 am Dienstag in Wien. Der US-Konzern hat allein im vergangenen Jahr vier Mrd. Dollar in neue Technologien und Software investiert, um für die nächste Generation des Digital Business gerüstet zu sein. Geschäftsprozesse werden immer mehr auf Plattformen organisiert und in die Cloud ausgelagert, so der Tenor. Auch Europa wird wichtiger: In München und Frankfurt wird Oracle demnächst zwei große Rechenzentren in Betrieb nehmen, um die explodierenden Datenberge zu bewältigen. http://bit.ly/1zgXu8T

Software, Plattformen and Infrastruktur "as a Service" - das sind die Grundlagen der zukünftigen Oracle-Strategie, sagte Österreich-Chef Martin Winkler zur Eröffnung. Allein in den vergangenen zwölf Monaten habe Oracle 170 neue Produktinnovationen auf den Markt geworfen, um Unternehmen und IT-Organisationen Tools in die Hand zu geben, die Digitale Disruption (Umbruch) zu bewältigen. Der Konzern betreibt derzeit weltweit 19 Datencenter und servisiert 62 Mio. User und 23 Mrd. Transaktionen, weitere zwei Rechenzentren kommen jetzt in Deutschland hinzu - mit 30.000 Computern und 400 Petabyte Storage. Mit einem wahren Feuerwerk an neuen Hardware-Innovationen unterstrich Winkler den Informationstechnologie-Führungsanspruch des Konzerns.

Neue Chip-Generation angekündigt

Winkler ließ dabei auch mit einer Ankündigung aufhorchen: Die Anforderungen an unternehmenskritische Geschäftsprozesse in puncto Performance, Kapazitäten und Sicherheit würden ständig steigen. Das bedeutet: "Wir müssen näher an den Chip heran." Ab 2015 werde Oracle eine neue Chip-Generation verfügbar machen, mehr verriet er dazu aber nicht. Für Winkler sind Cloud-Services derzeit das beherrschende Thema schlechthin, aber auch die notwendige Organisation von Geschäftsprozessen auf neuen IT-Plattformen werde durch Innovationstreiber wie dem Taxi-Dienst Uber angeheizt. Insgesamt 300 Oracle-Produkte stehen für den nächsten Technologiesprung parat.

Digitaler Plafond noch lange nicht erreicht

Keynote-Speaker Andrew Sutherland, Senior Vice President Business Development Oracle EMEA, sprach von einem dramatischen "Change" im öffentlichen wie privaten Sektor. Der gesamte Markt verändert sich, der Zugang zu Produkten und Dienstleistungen ebenso wie diese selbst. Und er warnte vor falschen Hoffnungen: "Der Plafond ist noch lange nicht erreicht." Die digitale Disruption habe erst begonnen, nicht ohne hinzuzufügen: "Die Leute brauchen unsere Hilfe." Anhand zahlreicher Beispiele zeigte Sutherland auf, wie rasch und wie viele Geschäftsmodelle sich bereits verändert haben, und gab den Ratschlag: "Beginnen Sie jetzt gleich mit dem Bau Ihrer Plattform, sonst tun es andere. Bauen Sie eine Plattform, um Werte zu schaffen. Wir haben die Tools, Ihnen dabei zu helfen."

Digitale Plattformen kreieren Werte

Sutherland brachte die Oracle-Strategie auf den Punkt: "Es geht darum, schon heute Zukunftslösungen für Zukunftsprobleme zu entwickeln." Um neue Geschäfte und damit Wertschöpfung zu generieren, müssten alte Mauern niedergerissen werden. Digitale Plattformen seien die "Maschinen der Zukunft" und würden neuen Wohlstand kreieren, schwärmte Sutherland, ohne auf die möglichen Schattenseiten dieser Entwicklung einzugehen. Und er betonte mehrfach den fundamentalen Perspektivenwechsel: "Plattformen sind die Quelle künftiger Wertschöpfung, und nicht die Kosten." Der Unterschied zu früher: Es geht nicht mehr darum, jedes Problem einzeln zu lösen, sondern um Gesamtlösungen in einem System. "Big Data braucht Big-Data-Architektur", sagte Sutherland.

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