Anlagenbauer GE setzt voll auf Digitalisierung

CEO Reimelt: "Wo Ineffizienzen bestehen, wird es Disruption geben"

GE-CEO Stephan Reimelt (Copyright: fotodienst.at, Andrea Ganshorn)
GE-CEO Stephan Reimelt (Copyright: fotodienst.at, Andrea Ganshorn)(Alle hier veröffentlichten Pressefotos stehen zum honorarfreien Abdruck zur Verfügung.)Download

Frankfurt am Main –  Der weltweit führende Anlagenbauer General Electric (GE) http://ge.comsetzt voll auf den Digitalisierungstrend. Den Sorgen über "disruptive Angriffe" müsse man mit neuen Geschäftsmodellen und neuem Kundendenken begegnen, so der Chef des 330.000-Mitarbeiter-Unternehmens am Dienstag in seiner Keynote auf der DIRK-Konferenz 2016 in Frankfurt http://dirk.org . Die Digitalisierung betreffe dabei nicht nur Prozessabläufe. "Das ist eine industrielle Revolution und sie wird alles verändern", erklärt GE-CEO Stephan Reimelt vor dem Plenum.

Energiewende aktiv begleiten

Turbinen aus dem Hause GE Power Conversion http://gepowerconversion.com betreiben heute über 60 Prozent der Kraftwerke weltweit, auch bei Flugzeugtriebwerken ist GE Weltmarktführer - und mit der Übernahme von Alstrom auch zum größten Anbieter von Renewables (Offshore, Solar- und Windenergie) aufgestiegen. Besonders stolz ist Reimelt darauf, dass man die aktuelle Energiewende in Deutschland aktiv begleiten kann, gemeinsam mit zahlreichen regionalen Energieanbietern und Stadtwerken. Hier werde Globalisierung neu definiert, durch massive Dezentralisierung und Lokalisierung.

Reimelt sprach auf der DIRK-Konferenz von einer Transformation, die alle Bereiche des Lebens umfasst und in einer Geschwindigkeit vor sich geht, der Politik und Regulative kaum noch folgen könnten. Umso wichtiger sei es, zu verstehen, worum es eigentlich geht. In vielen Bereichen - Reimelt nannte unter anderem den Gesundheitssektor - seien vorhandene Ineffizienzen nicht mehr finanzierbar. Durch neue Technologien und datengetriebene Analytik könnten diese Problemfelder angegangen werden. Dazu würden bei GE Labore gegründet und Forscher beschäftigt, die sich nicht nur mit Produkten und Geschäftsmodellen, sondern mit ganzen Service-Konzepten samt Hochtechnologie-Komponenten befassen.

GE Store für Technologietransfer

Der Manager sprach in diesem Zusammenhang von einen "Supermarkt" für den konzernweiten Technologietransfer und -austausch, der über ein Global Research Center mit lokalen Outlets laufe. Eines der Innovationszentren sei in München angesiedelt, mit über 500 Wissenschaftlern. Konzernweit arbeiten 8.000 Entwickler auf einer gemeinsamen Plattform. Die Erfolgsfaktoren seien Schnelligkeit und Tiefgang. Bei GE nennt man dies "Technologie-Crossover", Entwicklungen in einem Feld können so blitzschnell in ganz anderen Feldern zum Einsatz gebracht werden.

Wir reden nicht (mehr) von Automatisierungstechnik wie in den 1990er-Jahren, sondern von Datenanalytik und den Folgen, meinte Reimelt. Wir lernen heute in einer Geschwindigkeit, die exponentiell ist, selbstlernende Funktionen tragen dabei zur ständigen Optimierung von Prozessen bei. Das ist nicht mehr aufzuhalten. Reimelt: "Dort, wo es Ineffizienzen gibt, wird es Disruption und Veränderung geben."

Bei all den großen globalen Trends - Reimelt nannte die "4Ds" (Digitalisierung, Demokratisierung, Demografischer Wandel und De-Carbonisierung), die hohe Volatilität und Unsicherheit der BRIC-Märkte, die Hausaufgaben Europas in puncto Deregulierung und Clustering sowie die rasante technologische Innovation - sei eines sicher: "Die künftige Währung der Welt sind qualifizierte Arbeitskräfte (Currency = Employment) und Ausbildung ist daher ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg."

Fotos zur Veranstaltung stehen unter folgenden Linkls als Downloads zur Verfügung:

DIRK-Konferenz 2016: Krisenmanagement im Fokus
http://fotodienst.pressetext.com/album/3551

DIRK-Konferenz: Psychologische Gesetze von Krisensituationen
http://fotodienst.pressetext.com/album/3538

DIRK-Konferenz: Herausforderungen volatiler Märkte
http://fotodienst.pressetext.com/album/3539

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