ideen.reich, zukunfts.reich, chancen.reich - erfolg.reich in NÖ

Spin-Off-Initiative soll Brücke von der Wissenschaft zur Wirtschaft stärken

V.l.n.r.: Landesrätin Dr.in Petra Bohuslav, Dr. Norbert Gamsjäger, Geschäftsführer AAC, DI Dr.in Doris Agneter, Geschäftsführerin tecnet equity (Copyright: NLK Johann Pfeiffer)
V.l.n.r.: Landesrätin Dr.in Petra Bohuslav, Dr. Norbert Gamsjäger, Geschäftsführer AAC, DI Dr.in Doris Agneter, Geschäftsführerin tecnet equity (Copyright: NLK Johann Pfeiffer)(Alle hier veröffentlichten Pressefotos stehen zum honorarfreien Abdruck zur Verfügung.)Download

St. Pölten – Landesrätin Dr.in Petra Bohuslav stellte in den Räumlichkeiten der Aerospace & Advanced Composits (AAC) am TFZ Wr. Neustadt die neue Spin-Off-Initiative des Landes NÖ vor. Diese soll die Brücke von der Wissenschaft zur Wirtschaft stärken und damit neue Impulse für Startups schaffen. "Mit dieser neuen Spin-Off-Initiative wird ein weiterer Schritt gesetzt, damit aus den Ideen und Forschungsergebnissen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfolgsversprechende Gründungen entstehen, die in unserem Bundesland hochwertige Arbeitsplätze schaffen werden", erklärt Wirtschaftslandesrätin Dr.in Bohuslav.

In zahlreichen Gesprächen mit Startups, Unternehmen sowie in einem Unternehmerdialog mit Business Angels wurde die Frage, was brauchen Gründer und Gründerinnen diskutiert. Auf dieser Basis wurde die Spin-Off-Initiative Niederösterreich erarbeitet.

"In Niederösterreich wurde in den vergangenen Jahren einerseits sehr viel in Forschung und in den universitären Aufbau investiert und andererseits ein Unterstützungssystem für junge Gründer aufgebaut. Wie auch in unserer Wirtschaftsstrategie 2020 vorgesehen, soll dies nun weiter vorangetrieben werden", erklärt Landesrätin Dr.in Petra Bohuslav: "Unser Ziel ist es, eine weitere Steigerung des positiven Gründungsklimas in Niederösterreich zu erreichen. Dies soll durch das Initiieren eines nachhaltigen Kreislaufes geschehen."

Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Gründung aus einer Forschungseinrichtung ist die Firma Aerospace & Advanced Composites GmbH (AAC). Diese wurde im Oktober 2010 als Spin-Off von Wissenschaftern des Forschungszentrums AIT gegründet. "Bei der Gründung haben mir dabei das Know-how sowie das Netzwerk der accent-Mitarbeiter sehr geholfen", erzählt Dr. Norbert Gamsjäger, Geschäftsführer der AAC. Sein Unternehmen bietet Forschungs-, Entwicklungs- und Engineering-Dienstleistungen für Luft- und Raumfahrt sowie spezialisierte terrestrische Anwendungen an. Wie z.B. das Space Materials Testhouse. Dort werden Materialien sowie Komponenten bzw. Bauteile für die Raumfahrt geprüft. Es ist somit der einzige private Anbieter auf diesem Gebiet in Österreich. Seit Juli 2012 hat die Firma mit ihren 25 Mitarbeitern ihren Standort am TFZ Wiener Neustadt.

Mobilisierung von Potenzial - ideen.reich

Der Kreislauf beginnt mit der Mobilisierung von Potenzial. Ziel ist es zu zeigen, wie Forschung und Technologie wirtschaftlich umgesetzt werden können. Potenzielle Gründer sollen motiviert werden, ihre Forschung und Geschäftsidee mit einem eigenen Unternehmen umsetzen zu wollen. Auch Awareness Maßnahmen um das Thema Gründen sollen in der Gesellschaft etabliert werden und Anstöße geben, Ideen in Richtung Umsetzung eines Unternehmens weiterzuentwickeln.

"Es wurde ein Bündel aufeinander abgestimmter Maßnahmen entwickelt. Wir beginnen dabei schon in den Schulen und in den Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen und begleiten innovative Menschen von der Idee über das Businesskonzept bis hin zur erfolgreichen Umsetzung im Rahmen eines Unternehmens", erklärt DI Dr.in Doris Agneter, Geschäftsführerin der tecnet equity. "Auch die überregionale Vernetzung der Startups ist dabei ein Punkt". Geplant sind u.a. gemeinsame Veranstaltungen mit Fachhochschulen, Universitäten und aktiven Akteuren der Startup Szene um Awareness für Gründungen zu schaffen.

Von der Idee zum Business Konzept - chancen.reich

Ein weiterer Punkt der Spin-Off Initiative ist die Unterstützung bei der Unternehmensgründung. Das Angebot richtet sich an Studierende, Wissenschaftler aber auch an forschungsintensive Unternehmen. Potenzielle Gründer, die bereits eine Geschäftsidee haben, werden durch intensives Coaching und Beratung in der Ausarbeitung und in der Umsetzung Ihres Geschäftskonzeptes unterstützt. Neben dieser maßgeschneiderten Begleitung sollen die Gründer auch durch eine erste Anschub-Finanzierung die Möglichkeit erhalten, ihre Prototypen zu entwickeln, die Absicherungen für geistiges Eigentum zu gewährleisten und gesellschaftsrechtliche Belange zu klären.

Weiters werden die Gründer durch ein umfassendes Netzwerk sowie ein ausgezeichnetes Infrastruktur-Umfeld unterstützt. Es ist geplant, das pre-incubator-Modell, welches bereits erfolgreich an der Fachhochschule St. Pölten läuft, auch an anderen Fachhochschulen in Niederösterreich aufzubauen. Daneben soll auch ein grenzübergreifender Austausch mit Fachhochschulen stattfinden, um nicht zuletzt Industriepartner anzusprechen und Potenzial zu heben und Spin-Outs zu unterstützen.

Ermöglichung der Umsetzung - zukunfts.reich

Der dritte und letzte Punkt der neuen Initiative betrifft die Fragen der richtigen Finanzierung und einer geeigneten Infrastruktur zur nachhaltigen Gründung von Unternehmen. Darunter versteht man vor allem eine umfassende und durchgängige Begleitung vom Business Konzept bis zur Gründung. In NÖ wird bereits gegründeten Unternehmen ein perfektes Umfeld mit Finanzierungsinstrumenten, Netzwerk und Infrastruktur geboten. Dadurch wird die Basis für eine langfristige und nachhaltige Entwicklung von Unternehmen geschaffen.

Ein wesentlicher Punkt ist die Finanzierung von Unternehmen. Hier gibt es mit tecnet equity bereits einen Venture-Capital-Fonds. Dieser stellt Startups Eigenkapital zur Verfügung und beteiligt sich direkt an den Unternehmen. Darüber hinaus wird auch die Zusammenarbeit mit Business Angels forciert, ebenso der Ausbau des internationalen Startup Netzwerkes sowie die Entwicklung des IST Austria Technologieparks am Institut of Science and Technology Austria (ISTA).

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